Wenn Unternehmen Anwendungen von unterschiedlichen Cloud-Providern nutzen, dann ist von der Multi-Cloud-Software die Rede. Dabei wird beispielsweise eine Buchhalungs-Software vom Unternehmen über die Cloud des Anbieters A bezogen während die CRM-Anwendung aus dem Cloud-System des Anbieters B stammt.
Einkaufs-Methoden bei Cloud-Software
Kein Unternehmen käme auf die Idee grundsätzlich alle Waren, die in die Produktion eingehen von ein und demselben Zulieferer zu beziehen, obwohl dieser nicht bei all diesen Waren das beste Preis-/ Leistungsverhältnis bietet. Somit stellt sich die Frage, warum dies beim Bezug von Business-Software aus der Cloud anders sein sollte. Umfassende Vergleiche verdeutlichen auch hier die Vorteile einer breit gestreuten Auswahl von unterschiedlichen Anbietern und Anwendungen.
Unterschiedliche Rahmenbedingungen der Provider oder die notwendige Einarbeitung der eigenen Mitarbeiter in die Systeme der Provider könnten möglicherweise Unternehmen dazu veranlassen sich auf einen Cloud-Anbieter zu konzentrieren. Allerdings gleichen sich die Bedingungen der Systeme in Teilen auch an und die Mitarbeiter beschäftigen sich automatisch mit den verschiedenen Cloud-Plattformen. Ein wesentlicher Bestandteil der Distribution ist dabei bei allen Cloud-Providern identisch. Insbesondere die Digitalisierung mit Software-as-a-Service vereinfacht den Einkaufs-Prozess der gewünschten Anwendungen erheblich. Der Bezug erfolgt über das Netz und die Nutzung findet schließlich auf den Endgeräten der Mitarbeiter statt.
Durch den Bezug von Software über verschiedene Cloud-Systeme lässt sich die Anfälligkeit eines Unternehmens hinsichtlich eines Ausfalls der gesamten Infrastruktur erheblich reduzieren.
Wie läßt sich ein idealer Mix an Multi-Cloud-Software finden?
Somit ist es nahe liegend, die aus Sicht des Unternehmens, jeweils geeigneten Lösungen von unterschiedlichen Cloud-Anbietern zu beziehen. In der Multicloud können Unternehmen über einen Mix der verschiedenen Provider ihr optimales Einkauf-System für Software schaffen.
Dabei sollten sich die Unternehmen sehr eng an den Anforderungen der eigenen Mitarbeiter orientieren. Bestimmte Wünsche und Vorlieben der Nutzer sollten sie dabei genauso berücksichtigen wie unterschiedliche Nutzer-Kenntnisse. Von besonderer Bedeutung ist somit die Frage wie die einzelnen Mitarbeiter mit der jeweiligen Multi-Cloud-Software klar kommen und welche Erfahrungen dabei gemacht werden. Auf diese Weise erhalten Firmen einen guten Überblick über verfügbare Business-Lösungen, die den eigenen Anforderungen entsprechen.
Die Verwaltung von Multi-Cloud-Tools
Da die Anzahl von genutzten Tools und Software in den Unternehmen stetig steigt, ergibt sich die Tendenz diese von unterschiedlichen Cloud-Anbietern zu beziehen. Dabei müssen die Anwendungen nicht nur direkt aus den Systemen der sogenannten Hyperscaler stammen sondern können auch durch Managed-Cloud Service Anbieter bereitgestellt werden. Somit stellt sich die Frage ob das Unternehmen auf die Dienste eines zentralen Dienstleisters zurück greifen sollte. Dieser Dienstleister sollte über die Zugänge zu den bedeutenden Cloud-Anbietern verfügen und die Dienste auf einer Plattform zentrieren und anbieten. Beutend ist dabei auch das Management der jeweiligen Software-Nutzungsrechte.
Zu berücksichtigen ist bei dieser Fragestellung insbesondere auch das sogenannte Vendor-lock-in, welches das Wechseln von einem Cloud-Anbieter zu einem anderen deutlich schwieriger gestaltet. In dem Moment wo sehr viele Dienste von einem Anbieter bezogen werden steigen die Kosten und auch weitere Risiken im Falle eines Umzugs zu einem anderen Anbieter.
Daher versuchen eine Vielzahl von Unternehmen von Anfang an einen solchen Vendor-lock-in zu vermeiden. Die einfachste Weise dies zu verfolgen ist es, die verschiedenen Anwendungen von unterschiedlichen Cloud-Anbietern zu beziehen.
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